Kommt dir folgende Situation bekannt vor? Dein Partner hat schon wieder nichts von dem getan, was er doch hoch und heilig versprochen hat. Oder der Kollege in der Arbeit, der schon wieder so krank ist und all seine Arbeit auf dich abwälzt. Und was tun wir? Wir lächeln freundlich, nicken verständnisvoll und sagen… nichts. Warum eigentlich? Genau: Weil wir People Pleaser sind. Und wenn wir eins gelernt haben, dann ist es, Wut runterzuschlucken. Moment mal – was würde es für dich bedeuten, wenn Wut gar nicht das böse Monster ist, vor dem wir immer weglaufen? Was, wenn Wut tatsächlich wichtig und gesund für uns ist?
Wut ist wie die unliebsame Verwandte, die man zu Familienfeiern einlädt, weil sie halt zur Familie gehört. Man möchte sie am liebsten im Keller verstecken, doch wenn sie dann plötzlich auftaucht, sorgt sie für Wirbel. Wut ist nicht das Problem – das Problem ist, wie wir sie bisher bewertet haben. Denn Wut ist wie ein Bodyguard: Sie sagt uns, dass etwas nicht stimmt, dass unsere Grenzen überschritten werden, und dass wir für uns einstehen müssen.
Für eine People Pleaserin ist Wut jedoch das absolute No-Go. Uns wurde beigebracht, dass Wut etwas Negatives ist. Wir sollen lieb und höflich sein, bloß nicht auffallen oder gar als „schwierig“ oder „zu viel“ gelten. Doch was passiert, wenn wir ständig so tun, als sei alles in Ordnung? Wir bauen einen inneren Staudamm, der früher oder später überläuft. Denn Wut findet immer ihren Weg.
Wut ist also kein nerviger Störenfried, sondern eher ein Wecker, der uns mitten in der Nacht aus einem Alptraum aufweckt. Die Frage ist: Drücken wir die Schlummer-Taste oder hören wir endlich zu? Wenn wir nie wütend werden, verlernen wir, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und zu kommunizieren. Denn Wut zeigt uns, dass eine Grenze überschritten wurde. Sie ist der Mut, laut und klar zu sagen: „Stopp, bis hierhin und nicht weiter!“
Statt Wut runterzuschlucken oder sie als “nicht spirituell” zu unterdrücken, sollten wir lernen, sie als wertvollen Hinweis zu verstehen. Ein Signal, das uns mitteilt: “Hey, da ist etwas, das dir nicht guttut. Was möchtest du dagegen tun?” Und genau hier beginnt die Magie: Wenn wir auf unsere Wut hören, können wir für uns selbst einstehen, Klarheit schaffen und echte Verbindungen aufbauen.
Als People Pleaserinnen sind wir darauf trainiert, alles in Harmonie zu halten – oft auf unsere eigenen Kosten. Wir lächeln, wenn wir weinen möchten, wir sagen “Ja”, obwohl wir “Nein” meinen, und wir schlucken unsere Wut hinunter, als wäre sie ein besonders bitteres Gift. Doch Wut, die ständig unterdrückt wird, verwandelt sich oft in Schuld, Scham oder gar Selbsthass. Sie bricht irgendwann hervor, oft in Momenten, die wir am wenigsten kontrollieren können. Und wir wissen beide, wie sehr wir Kontrollverlust verabscheuen, richtig?
Doch was wäre, wenn wir uns selbst die Erlaubnis geben, wütend zu sein? Wenn wir uns erlauben würden, Raum einzunehmen, laut zu sein, auch mal “Nein” zu sagen, und unsere eigene Wahrheit zu sprechen, ohne Angst, jemand könnte uns nicht mehr mögen? Das ist nicht nur mutig, sondern auch zutiefst heilsam. Es geht darum, die innere People-Pleaser-Stimme zu besänftigen, die immer noch glaubt, dass Liebe und Anerkennung nur durch Selbstaufopferung erlangt werden können.
Wut hat ein schlechtes Image, weil wir oft nur die explosive, destruktive Seite davon sehen. Aber Wut kann auch eine unglaublich kreative und heilende Kraft sein. Sie motiviert uns, Dinge zu verändern, Ungerechtigkeiten nicht länger hinzunehmen, und sie gibt uns die Energie, für das einzustehen, was uns wirklich wichtig ist. Es gibt eine feine, aber entscheidende Unterscheidung: Wut in sich zu tragen und an der richtigen Stelle wütend zu sein.
Wut zeigt uns, dass wir leben, fühlen und etwas bewirken wollen. Sie hilft uns, in Kontakt mit unserer inneren Wahrheit zu treten. Sie ist wie ein inneres Feuer, das uns daran erinnert, dass wir auch für uns selbst brennen dürfen – und nicht nur für andere. Sie hilft uns, in unseren Beziehungen auf ehrliche Weise präsent zu sein, weil wir unsere Bedürfnisse und Grenzen klar kommunizieren können.
Anstatt also vor unserer Wut davonzulaufen oder sie in den tiefsten Winkeln unserer Seele zu verstecken, sollten wir sie besser kennenlernen. Warum sind wir wütend? Was wollen wir damit ausdrücken? Welche Grenzen wurden überschritten? Und was können wir konkret tun, um diese Grenzen zu schützen? Vielleicht geht es ja gar nicht um das dreckige Geschirr oder den Kollegen, der sich so viel rausnimmt. Vielleicht geht es um etwas viel Tieferes – unsere eigene Wertschätzung und Selbstliebe.
Deshalb, liebe People Pleaserinnen, es wird Zeit, dass wir uns mit unserer Wut anfreunden. Denn wenn wir lernen, sie konstruktiv zu nutzen, dann hat sie das Potenzial, unser Leben in eine neue Richtung zu lenken. Eine Richtung, in der wir nicht länger auf Eierschalen gehen müssen, nur um anderen zu gefallen. Eine Richtung, in der wir laut, mutig und vollkommen authentisch sein können.
Sei wütend, sei wild – und sei vor allem du selbst. Denn das Wunderland wartet darauf, dass du deine eigene innere Kraft entdeckst und entfaltest. Und vielleicht ist es an der Zeit, dass auch du erkennst, dass Wut nicht dein Feind ist, sondern eine kraftvolle Verbündete auf deinem Weg zur Selbstliebe.
Wenn du mehr in Kontakt mit deiner Wut kommen möchtest, dann habe ich eine wundervolle Nachricht: Mein Programm Adventure – A Spark Of Change geht noch tiefer in diese Thematik hinein. Es erwartet dich ein Coaching Abenteuer wie du es noch nie erlebt hast. Tritt ein ins Wunderland und erfahre eine ganz neue Welt des Coachings.
Mein Name ist Ann-Kathrin Hieber. Ich bin People Pleaser Coach, Onlinekongressveranstalterin und vor allem deine Reisegefährtin in diesem Wunderland Leben. Meine Mission ist es, dass du die Liebe zu dir wieder entflammst und du deine Einzigartigkeit erkennst.
Egal ob im Gymnasium, im Studium oder in einem anderen Land, ständig habe ich mich einsam gefühlt und irgendwie anders. Keiner hat mich verstanden und keiner hat mir angesehen, dass es mir eigentlich schlecht geht. Wie auch? Ich war der Sonnenschein, die Fröhliche, die die niemandem zuviel sein möchte. Ich dachte, so bin ich eben, dass dieses Phänomen nicht zu meinem Charakter gehört sondern seinen ganz eigenen Namen besitzt wusste ich nicht. Es nennt sich People Pleasing.
Heute feiere ich es anders zu sein, laut zu sein, viel zu sein. Ich fühle mich nicht mehr , als ob ich ständig unter gesellschaftlicher Beobachtung stehe und habe Mut meine eigene Meinung zu sagen, sowie meine Grenzen zu spüren und zu halten.
Wenn du Lust hast dich wieder zu finden und dieses Leben voller Freude und Lebendigkeit zu erfahren, dann bist du hier goldrichtig.